Der Film „Pornografie & Holocaust“ dokumentiert eine befremdliche Verbindung der Popkultur: Mit Beginn des Eichmann-Prozesses (1961) erschien in Israel „Stalag 13“, ein Groschenroman über harten Sadomasochismus zwischen Inhaftierten und Nazis in Gefangenenlagern. Dem ersten Erscheinen folgten bald weitere zunehmend explizitere pornografische Taschenbücher, die den jüdischen Lesern außerordentlich gefielen und massenhaft gekauft wurden. Einerseits waren sie die erste pornografische Literatur im konservativen Israel; andererseits waren sie dort neben dem Eichmann-Prozess die erste öffentliche Verarbeitung des Holocaust. Der Regisseur Ari Lisbki interviewte für die Dokumentation jüdische Autoren der Romane, deren Eltern meist selbst noch vom Holocaust betroffen waren. Daneben äußern sich im Film Verleger und Journalisten. Zwischen den gelungenen Aufnahmen der Gespräche veranschaulichen Archivbilder das Massenphänomen „Pornografie & Holocaust“.
[Video] Pornografie & Holocaust
[FilmFacts] Pornografie & Holocaust
Filmstart: 30.12.2010
Genre: Dokumentarfilm
Land/Jahr: Israel / 2008
Lauflänge (Min.): 63
FSK: ab 16 Jahre
Verleih: Moviemento Filmverleih
Cast / Crew
Kamera / Musik