Der junge Regisseur Aron Lehmann hat einen Traum: Die bildgewaltige Verfilmung der Novelle Heinrich von Kleists “Michael Kohlhaas”. Sein Ziel ist zum Greifen nah. Die Schauspieler sind engagiert, die Finanzierung steht, es kann also losgehen. Doch dann folgt die Hiobsbotschaft am ersten Drehtag. Alle Finanziers ziehen sich aus dem Projekt zurück. Die Förderungen sind gestrichen. Die Arbeiten am Historien-Epos um Recht und Gerechtigkeit müssen eingestellt werden. Doch ein wahrer Visionär wie Aron Lehmann lässt sich vom schnöden Mammon nicht in die Knie zwingen.
Wo eine Wille ist …
Mit feurigen und inspirierenden Ansprachen gelingt es Lehmann, den Großteil seines Teams an Bord zu behalten; auch wenn sie keinen müden Taler dafür sehen. Die gesamte Crew zieht ins bayrische Kaff Speckbrodi und mietet sich im Festsaal der Dorfkneipe ein, wo sie auf dem Boden campieren müssen – für mehr reicht’s nicht. Auch den Bürgermeister des Orts hat Lehmann schnell auf seiner Seite. Dieser ermutigt die ganze Gemeinde, sich an der Produktion zu beteiligen.
Unsichtbare Schwerter und Pferde die Kühe sind
Leider mangelt es nicht nur an Schauspielern, sondern auch an Requisiten. So werden die fehlenden Waffen imaginiert und unsichtbare Schwerter gegen nicht vorhandene Feinde geschwungen. In der Geschichte um Kleists Michael Kohlhaas, wird der Händler um zwei Pferde betrogen, diese werden im Film kurzerhand zu Kühen. Kohlhaas zieht daraufhin in den Kampf gegen die Ungerechtigkeit, sowie Aron Lehmann in den Kampf zieht, seine Vision trotz aller Widrigkeiten in die Tat umzusetzen.
[Video] Kohlhaas oder Die Verhältnismäßigkeit der Mittel
[FilmFacts] Kohlhaas oder Die Verhältnismäßigkeit der Mittel
Filmstart: 08.08.2013
Genre: Komödie, Drama
Land/Jahr: Deutschland / 2012
Lauflänge (Min.): 93
FSK: ab 6 Jahre
Verleih: missingFilms
Cast / Crew
Kamera / Musik
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